Liebe Gäste,
im Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss gilt die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW.
Die jeweils aktuelle Fassung liegt im Eingangsbereich aus und kann bei Nachfragen eingesehen werden.
Gern können Sie sich auch vor einem Besuch unter T 02183 / 7045 über die aktuell geltenden Regelungen erkundigen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Öffnungszeiten
Di – So: 12 – 17 Uhr
Das Kulturzentrum Sinsteden ist Montags sowie zwischen Weihnachten, Neujahr und über Karneval gemäß besonderem Aushang geschlossen. Für Schulklassen, Kindergärten und Gruppen ist das Kulturzentrum Sinsteden nach Vereinbarung geöffnet.

Eintrittspreise
Für den Eintritt in die Dauer- und Wechselausstellungen des Kulturzentrums Sinsteden wird kein Entgelt erhoben. Die Änderung der Nutzungs- und Entgeltordnung für das Kulturzentrum Sinsteden trat am 15.07.2018 in Kraft, bitte Aushang im Kulturzentrum beachten. Für Sonderveranstaltungen wird ein Entgelt erhoben, das der jeweiligen Pressemittteilung entnommen werden kann. Bei Führungen – bis max. 25 Personen – durch Mitarbeiter*innen des Kulturzentrums oder des Fördervereins wird ein Entgelt in Höhe von 30,- Euro erhoben.
Die ‚Trattoria 29‘
Nachdem die linke Hofseite saniert war, wurde auf die Rekonstruktion kleinerer Werkstätten, einer Schmiede, einer Stellmacherei und einer Weberei zu Gunsten eines Cafés verzichtet. Die ersten zwei Jahre, ab 1998 betrieb es Horst Lichter aus Butzheim. Heute betreibt es Francesco Mastrapasqua und er bietet während der Öffnungszeiten des Kulturzentrums Sinsteden und darüber hinaus eine erstklassige italienische Küche und selbstgebackenen Kuchen in familiärer Atmosphäre. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


Zur Gründung und Aufbau des Kulturzentrums Sinsteden
Zwei Sammlungen, die gegensätzlicher nicht sein können, bilden das Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss. Es sind die Skulpturen – Hallen Ulrich Rückriem und das Landwirtschaftsmuseum. Der Rhein-Kreis Neuss, der zwischen den Städten Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach liegt, ist seit jeher stark landwirtschaftlich geprägt. Um diese Tradition aufrecht zu erhalten, fasste der Kreistag 1989 einen Grundsatzbeschluss zur Gründung eines Landwirtschaftsmuseums. Es war ein mutiges Unterfangen, denn zu diesem Zeitpunkt war weder ein Haus noch eine adäquate Sammlung vorhanden. In Sinsteden, einem Ortsteil der Gemeinde Rommerskirchen, befand sich eine bis dahin landwirtschaftlich genutzte und recht verfallene Hofanlage. Der nach fränkischen Vorbildern errichtete Vierkanthof aus dem 19. Jahrhundert und das dazugehörige vier Hektar große Außengelände wurden angekauft und in den kommenden Jahren nach und nach restauriert. Gleichzeitig begann man eine landwirtschaftliche Sammlung zusammenzustellen. Zahlreiche Landwirte und Sammler der Region wurden angesprochen und um Leihgaben gebeten, da es keinen Ankaufsetat gab. Schon bald kamen die ersten landwirtschaftlichen Geräte ins Museum, die zwar restaurierungsbedürftig waren, aber wunderbare Zeitzeugen für die Technisierung der Landwirtschaft darstellten. Als die Ausstellungsfläche im Hof für die großen Geräte zu klein wurde, pachtete der Rhein-Kreis Neuss 1993 eine 3.000 m große Lagerhalle an, die sich in direkter Nachbarschaft befand. 2006 wurde die Halle für das Landwirtschaftsmuseum schließlich angekauft. Eine Sanierung der Halle steht noch aus. Die Firma CASE IH, die bis 1997 ein großes Werk im Neusser Hafen betrieb, stellte eine größere Anzahl alter landwirtschaftlicher Geräte zur Getreideernte und Traktoren zur Verfügung und übergab diese zusammen mit dem letzten vom Band gelaufenen Traktor, einem Maxxum, an das Kulturzentrum Sinsteden. Mit dieser Sammlung erhielt das Landwirtschaftsmuseum überregionale Bedeutung, da nun die Technisierung der Landwirtschaft über einen längeren Zeitraum anschaulich an gut erhaltenen und restaurierten Geräten dargestellt werden kann. Um die landwirtschaftliche Sammlung zu ergänzen und die Einrichtung für viele Besucher attraktiv zu gestalten, wurden weitere Förderer gesucht, die einen Bezug zur Landwirtschaft haben. Die Kreiszüchterzentrale setzt sich für die hiesige Tierzucht ein und stellt seit 1998 als Dauerleihgabe das Rheinische Kaltblutarchiv zur Verfügung. Gerade die Kaltblutpferde, die mit ihrer Kraft unterschiedlichste landwirtschaftliche Geräte zogen und über den Göpel Maschinen antreiben konnten, waren für die Entwicklung der Landwirtschaft vor allem bis Mitte des 20. Jahrhunderts unentbehrlich. Mitte der 50er Jahre des 20.Jahrhunderts wurde ihre Arbeitskraft von Traktoren ersetzt und die Kaltblutzucht wurde nicht weiter betrieben. Die archäologische Sammlung der Gemeinde Rommerskirchen kam als Leihgabe 1997 ins Landwirtschaftsmuseum und zeigt Fundstücke eines Bauernhofes aus römischer Zeit. Die Sammlung wurde von dem LVR erweitert und mit weiteren Leihgaben, wie zwei antiken Sarkophagen, ergänzt.