Grevenbroicher Straße 29 | 41569 Rommerskirchen
+49 (0) 2183 7045
Di – So: 12 – 17 Uhr

Informationen

Liebe Gäste,

im Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss gilt die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW.

Die jeweils aktuelle Fassung liegt im Eingangsbereich aus und kann bei Nachfragen eingesehen werden.

Gern können Sie sich auch vor einem Besuch unter T 02183 / 7045 über die aktuell geltenden Regelungen erkundigen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Öffnungszeiten

Di – So: 12 – 17 Uhr
Das Kulturzentrum Sinsteden ist Montags sowie zwischen Weihnachten, Neujahr und über Karneval gemäß besonderem Aushang geschlossen. Für Schulklassen, Kindergärten und Gruppen ist das Kulturzentrum Sinsteden nach Vereinbarung geöffnet.

Eintrittspreise

Für den Eintritt in die Dauer- und Wechselausstellungen des Kulturzentrums Sinsteden wird kein Entgelt erhoben. Die Änderung der Nutzungs- und Entgeltordnung für das Kulturzentrum Sinsteden trat am 15.07.2018 in Kraft, bitte Aushang im Kulturzentrum beachten. Für Sonderveranstaltungen wird ein Entgelt erhoben, das der jeweiligen Pressemittteilung entnommen werden kann. Bei Führungen – bis max. 25 Personen – durch Mitarbeiter*innen des Kulturzentrums oder des Fördervereins wird ein Entgelt in Höhe von 30,- Euro erhoben.

Die ‚Trattoria 29‘

Nachdem die linke Hofseite saniert war, wurde auf die Rekonstruktion kleinerer Werkstätten, einer Schmiede, einer Stellmacherei und einer Weberei zu Gunsten eines Cafés verzichtet. Die ersten zwei Jahre, ab 1998 betrieb es Horst Lichter aus Butzheim. Heute betreibt es Francesco Mastrapasqua und er bietet während der Öffnungszeiten des Kulturzentrums Sinsteden und darüber hinaus eine erstklassige italienische Küche und selbstgebackenen Kuchen in familiärer Atmosphäre. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Zur Gründung und Aufbau des Kulturzentrums Sinsteden

Zwei Sammlungen, die gegensätzlicher nicht sein können, bilden das Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss. Es sind die Skulpturen – Hallen Ulrich Rückriem und das Landwirtschaftsmuseum. Der Rhein-Kreis Neuss, der zwischen den Städten Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach liegt, ist seit jeher stark landwirtschaftlich geprägt. Um diese Tradition aufrecht zu erhalten, fasste der Kreistag 1989 einen Grundsatzbeschluss zur Gründung eines Landwirtschaftsmuseums. Es war ein mutiges Unterfangen, denn zu diesem Zeitpunkt war weder ein Haus noch eine adäquate Sammlung vorhanden. In Sinsteden, einem Ortsteil der Gemeinde Rommerskirchen, befand sich eine bis dahin landwirtschaftlich genutzte und recht verfallene Hofanlage. Der nach fränkischen Vorbildern errichtete Vierkanthof aus dem 19. Jahrhundert und das dazugehörige vier Hektar große Außengelände wurden angekauft und in den kommenden Jahren nach und nach restauriert. Gleichzeitig begann man eine landwirtschaftliche Sammlung zusammenzustellen. Zahlreiche Landwirte und Sammler der Region wurden angesprochen und um Leihgaben gebeten, da es keinen Ankaufsetat gab. Schon bald kamen die ersten landwirtschaftlichen Geräte ins Museum, die zwar restaurierungsbedürftig waren, aber wunderbare Zeitzeugen für die Technisierung der Landwirtschaft darstellten. Als die Ausstellungsfläche im Hof für die großen Geräte zu klein wurde, pachtete der Rhein-Kreis Neuss 1993 eine 3.000 m große Lagerhalle an, die sich in direkter Nachbarschaft befand. 2006 wurde die Halle für das Landwirtschaftsmuseum schließlich angekauft. Eine Sanierung der Halle steht noch aus. Die Firma CASE IH, die bis 1997 ein großes Werk im Neusser Hafen betrieb, stellte eine größere Anzahl alter landwirtschaftlicher Geräte zur Getreideernte und Traktoren zur Verfügung und übergab diese zusammen mit dem letzten vom Band gelaufenen Traktor, einem Maxxum, an das Kulturzentrum Sinsteden. Mit dieser Sammlung erhielt das Landwirtschaftsmuseum überregionale Bedeutung, da nun die Technisierung der Landwirtschaft über einen längeren Zeitraum anschaulich an gut erhaltenen und restaurierten Geräten dargestellt werden kann. Um die landwirtschaftliche Sammlung zu ergänzen und die Einrichtung für viele Besucher attraktiv zu gestalten, wurden weitere Förderer gesucht, die einen Bezug zur Landwirtschaft haben. Die Kreiszüchterzentrale setzt sich für die hiesige Tierzucht ein und stellt seit 1998 als Dauerleihgabe das Rheinische Kaltblutarchiv zur Verfügung. Gerade die Kaltblutpferde, die mit ihrer Kraft unterschiedlichste landwirtschaftliche Geräte zogen und über den Göpel Maschinen antreiben konnten, waren für die Entwicklung der Landwirtschaft vor allem bis Mitte des 20. Jahrhunderts unentbehrlich. Mitte der 50er Jahre des 20.Jahrhunderts wurde ihre Arbeitskraft von Traktoren ersetzt und die Kaltblutzucht wurde nicht weiter betrieben. Die archäologische Sammlung der Gemeinde Rommerskirchen kam als Leihgabe 1997 ins Landwirtschaftsmuseum und zeigt Fundstücke eines Bauernhofes aus römischer Zeit. Die Sammlung wurde von dem LVR erweitert und mit weiteren Leihgaben, wie zwei antiken Sarkophagen, ergänzt.

Auf dem Gelände des Landwirtschaftsmuseums und hinter dem Vierkanthof gelegen wurden vom Rhein-Kreis Neuss, der Stiftung zur Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss und Ulrich Rückriem 1993 zwei weitere schlichte Hallen errichtet, in denen die Skulpturen des Bildhauers Ulrich Rückriem dauerhaft ein neues Zuhause fanden. Skulpturen können neben der Installation im Innenraum auch in den Außenbereich gestellt werden, was Ulrich Rückriem seit den Anfängen seiner bildhauerischen Tätigkeit realisiert. Entsprechend seiner Kunstauffassung für den Innenraum steht die Skulptur im Außenbereich in Bezug zu ihrem vorgefundenen Umfeld, einer Architektur, einem Platz oder einer Landschaft. Im Gegensatz zu der möglichst neutralen Kulisse im Innenraum sucht Rückriem in den Außenanlagen den bewussten Dialog mit der Natur und schafft eine gleichwertige Verbindung. Die Grünanlage, die beide Einrichtungen miteinander verbindet und gemeinschaftlich von Ulrich Rückriem und dem Rhein-Kreis Neuss neu gestaltet wurde, zeigt verschiedene Aspekte der Landschaft und Landschaftsgestaltung, die auf die Kunst ebenso Bezug nehmen wie auf das Landwirtschaftsmuseum. Hier zeigt sich die Verbindung beider Einrichtungen. Seit 2011 gehören die Außenanlagen des Kulturzentrums Sinsteden zum European Garden Heritage Network (EGHN), dem europäischen Gartennetzwerk. Es fördert die Erschließung kulturinteressierter Zielgruppen, die Vernetzung mit der regionalen Kulturlandschaft und der Gartenkultur, um damit die Attraktivität ihrer überwiegend historischen Park- und Gartenlandschaften zu steigern und mehr Menschen für sie zu begeistern. Im internationalen Austausch werden innovative Projekte entwickelt und umgesetzt, die gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung der Region fördern sollen. Um auch über die Rückriem – Hallen hinaus zeitgenössische Kunst zu fördern, wird einmal im Jahr eine größere Kunstausstellung in den Räumen des Hofes realisiert. Künstlerinnen und Künstler werden eingeladen, sich die Räume anzusehen und speziell für diesen Ort Werke zu schaffen oder gemeinsam mit den Mitarbeitern des Kulturzentrums Sinsteden eine Ausstellung zu konzipieren. Abraham David Christian, Danica Dakic, Joachim Elzmann, Magdalena Jetelova, Jürgen Klauke, Maria Lehnen, Klaus Mettig, Petra Ottowski, Ulrich Rückriem, Michael Snoek oder Horst Wackerbarth haben hier bereits Projekte und Ausstellungen realisiert. Die räumliche Nähe der Einrichtungen gibt Besuchern, die sich zunächst nur für das Landwirtschaftsmuseum interessieren die Möglichkeit, einen Zugang zur zeitgenössischen Kunst zu finden. Das gleiche gilt für Besucher der Skulpturen-Hallen, die sich das Landwirtschaftsmuseum ansehen und mit Fragen der Landwirtschaft konfrontiert werden. In Gesprächen mit Besuchern und während Führungen werden manchmal Vorurteile gegen moderne und zeitgenössische Kunst oder ein romantisch verklärtes Bild von der Landwirtschaft geäußert. In beiden Bereichen möchte das Kulturzentrum Sinsteden nicht nur Interesse an Neuem und Unbekanntem wecken, sondern auch auf die vielfältigen Bereiche der Landwirtschaft und die der Kunst verweisen.   Größere Veranstaltungen wie der rhenag rheinische Tiertag am zweiten Wochenende im August, das Blues Festival ‚Goin’ to my hometown‘ im Juni oder der Blues Brunch am ersten Sonntag im August, der mit zum Rheinischen Kultursommer der Region Köln Bonn zählt, sind beliebte Highlights dieser Einrichtung.   Die Einrichtung ist seit ihrer Eröffnung von der Öffentlichkeit gut angenommen worden, wie die recht hohen Besucherzahlen, es sind jährlich um die 20.000 Gäste, zeigen. Die Trattoria 29 im Innenhof lädt zum Essen oder zu Kaffee und Kuchen ein.

Dank an unsere Sponsoren

RWE, RWE Power AG | Köln, Sparkasse Neuss, Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss, Neuss, Kreiswerke Grevenbroich GmbH | Grevenbroich, Janssen | Neuss, Pick | Grevenbroich, Toshiba Europe GmbH | Neuss, VR Bank Dormagen, Regionale Kulturförderung des Landes NRW, LVR sowie zahlreiche Unternehmen aus Rommerskirchen, Grevenbroich und Neuss

 

Erneuerung der Hallenbeleuchtung in der Landwirtschaftshalle des Kulturzentrums Sinsteden:

Förderkennzeichen: 67K23406

Der Rhein-Kreis Neuss setzt bei der Sanierung und Modernisierung seiner Gebäude weiter auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen wird die vorhandene Beleuchtung in der Landwirtschaftshalle im Kulturzentrum Sinsteden auf hocheffiziente, klimafreundliche LED-Lampen umgestellt.

Unterstützt durch den Einsatz moderner Steuer- und Regelungstechnik, sollen darüber hinaus die Betriebskosten der Landwirtschaftshalle dauerhaft gesenkt werden. Die Maßnahme wird voraussichtlich im Herbst 2023 begonnen und ca. 8 Monate dauern.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Der Button heißt „Zum Projektträger“. Der link ist: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Kulturzentrum Sinsteden